Freitag, 8. Mai 2015

Wir sind in Sarria

Um 15.00 Uhr sind wir heute in Sarria angekommen. Alle, die in meinen früheren Blogs zum Camino Francés gelesen haben wissen, dass kurz hinter Sarria die bedeutsame 100 Kilometer - Marke steht. Die Compostela, also die offizielle Pilgerurkunde, erhalten nur die, die mindestens ab hier zu Fuß nach Santiago de Compostela gepilgert sind. Sie müssen dies durch mindestens 2 Stempel täglich in ihrem Pilgerausweis, dem Credencial, belegen. Die notwendigen Stempel erhalten Pilger in Herbergen, Kirchen, Behörden, Bars, Hostals und anderen öffentlichen Einrichtungen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass viel Missbrauch getrieben wird, um die erforderlichen Stempel im Credencial und somit die Pilgerurkunde zu ergattern.

Der Abstieg vom O'Cebreiro gestern hat Knie und Füße wieder ordentlich belastet. Die Etappe bis Triacastela geht über weite Strecken recht steil bergab. Nach einer gewissen Zeit und einigen Hundert Höhenmeter spürt  man das halt unweigerlich in Knien und Füßen. Dazu war es auch noch ziemlich heiß, Es war gefühlt über 30 Grad. Nach unserer Ankunft haben wir uns direkt unter der Dusche erfrischt und uns dann bei einem Glas Bier mit Pilgern aus Bad Neuenahr, das liegt ganz in der Nähe unseres Heimatortes, ausgetauscht.
  
Beim Aufbruch heute Morgen gab es zwei Wegalternativen. Aus Triacastela links heraus, diese Strecke macht einen Umweg über das Kloster Samos, rechts herüber ist der direkte Weg. Das Kloster Samos wurde Mitte  6. Jh. von dem Mönch Martin von Braga gegründet.

Landschaftlich erinnert mich die Region, wir sind ja jetzt in Galicien, sehr an unsere Eifel mit einem Hauch Allgäu. Ich weiß, das ist ein komischer Vergleich, aber so empfinde ich das. Viiieeel Grün, viele Bäche und überall gluckern und gurgeln kleine Rinnsale.

Nicht zu vergessen: Wir sind hier auch im Land der Hunderttausend Kuhfladen - daneben treten - unmöglich!!

PS:
"... seid ihr Thomas und Elli?"  Eine Pilgerin aus der Schweiz hat uns heute unterwegs erkannt - sie liest regelmäßig in unserem Blog und hat uns angesprochen. Wir haben uns sehr gefreut. 


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Bild 1: Ein Riesenbaum - eine uralte Kastanie

Bild 2: Die Iglesia Santa María la Real ist angeblich die älteste erhaltene Kirche am Camino.
Leider war sie verschlossen.

Bild 3: Blick von der Kirche aus in das Museumsdorf O'Cebreiro

Bild 4: Nochmal ein "Höhepunkt" auf unserer Reise. 

Bild 5: Kennt ihr das Buch von Tim Moore,
"Zwei Esel auf demJakobsweg"? Hier waren es wohl drei!

Bild 6: Morgen früh müssen wir als erstes diese Treppe hoch. Oben sind wir dann auf Betriebstemperatur. J

Bild 7: Ein Blick in die Kirche von Sarría

Bild 8: ... und noch ein Blick. Dort wurde gerade ein Vortrag in Deutscher Sprache gehalten.


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