Samstag, 9. Mai 2015

Von Sarria nach Portomarin


Aus Sarría heraus heute Morgen war zu allererst Treppensteigen angesagt. Sozusagen auf nüchternen Magen. Der Jakobsweg bringt so seine Schäflein, zügig auf Betriebstemperatur.

Das nächste Ziel: Die offizielle 100 Kilometermarkierung. Ab hier sind es noch 100 Kilometer bis Santiago. Und jetzt die große Überraschung: diese Markierung wurde wohl kürzlich kurzerhand um rund 500 Meter nach vorne verlegt. Warum? Keine Ahnung! Keiner konnte es mir sagen. Soll ich mal bösartig orakeln: bestimmt eröffnet an dem neuen 100 km Punkt demnächst eine Bar mit einem Souvenirshop. Der alte 100km - Punkt ist aber zum Glück auch noch da.

Inzwischen sind wir in Portomarin angekommen. Dieser Ort lag ursprünglich unten im Tal am Rio Miño. In den 1950er/60er Jahren ist der ganze Ort auf einen Hügel verlegt worden, weil der Fluss aufgestaut und alte Ort vollkommen überflutet wurde. Nur zwei Kirchen Bild (2+7), und zwei weitere Objekte wurden Stein für Stein abgetragen und am neuen Standort wie Lego-Häuser wieder aufgebaut.

Traumhaftes Wetter hatten wir heute, bereits von morgens an, und bis eben saßen wir hier in Portomarin gemeinsam mit anderen Pilgern draußen beim Abendessen. Morgen führt uns der Weg weiter nach Palas de Rei. Der Erinnerung nach keine so tolle Stadt.  Eben habe ich uns telefonisch ein Zimmer in einer Pension bestellt.

Insgesamt werden es morgen etwa 25 Kilometer werden. Nach einem Ausfall klappt nun auch das GPS wieder. Der Link oben zeigt den heutigen Wandertag inklusive Höhenprofil.

Und hier nun die allabendlichen Bilder vom Tage.


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Bild 1: Eine von vielen Bachüberquerungen. Die Wenigsten sind so komfortabel wie diese hier.

Bild 2: Die Iglesia de San Nicolás wurde an ihrem ursprünglichen Standort Stein für Stein abgebaut und am
neuen wieder aufgebaut. Jeder Stein wurde dazu nummeriert.

Bild 3: Die "alte" 100-Kilometermarke. Jetzt gibt es auf einmal eine weitere Markierung,
ein paar Hundert Meter vorher :-o

Bild 4: In dieser Bar haben wir bereits 2009, 2011 und 2013 Rast gemacht.

Bild 5: Beim Abstieg ins Miño-Tal haben wir in Mauerhöhlen diesen Tyrannosaurus Rex und
einige seiner vielen Geschwister entdeckt.

Bild 6: Ingrid und Peter kommen aus Fürth. Wir haben uns unterwegs und abends regelmäßig getroffen.

Bild 7: Auf vielen Steinen der Kirche kann man die Nummerierung noch erkennen. Hier der Stein Nr. 908

Bild 8: Hier ist die Brücke über den Rio Miño zu sehen. Der Miño wird übrigens ab TUI zum Grenzfluss
zwischen Spanien und Portugal. Auf dem nächsten Bild ist der Wasserstand von Mai 2011 ...
Bild 9: ... zu sehen. Unten links erkennt man deutlich die alte ursprüngliche Brücke über den Miño.

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