Ein toller Tag heute. Das Wetter zeigte sich von seiner
allerbesten Seite. Nicht ein Wölkchen war am Himmel zu entdecken. Allerdings
war es mit rund 27 Grad auch ziemlich warm und das Streckenprofil war deutlich
anspruchsvoller als gestern auf der Startetappe. Auf dem Weg von „Guillena“
nach „Castilblanco de los Arroyos“, knapp 18 Kilometer, ist uns nicht ein
einziger Pilger über den Weg gelaufen. Im Gegensatz zum Camino Francés ist es hier um ein Vielfaches
einsamer, das zumindest unser erster Eindruck. Erst abends am Zielort, da
trifft man sich wieder in Bars, Restaurants oder Herbergen, es gibt schließlich
viel zu erzählen, so 'was ähnliches wie Pilgerlatein J . Am nächsten Morgen macht
sich dann jeder wieder mit seinem persönlichen Tempo, seiner persönlichen
Kondition und seinen persönlichen Gewohnheiten auf den Weg.
Landschaftlich war der heutige Tag wirklich ein Hochgenuss.
Wir haben die erste Dehesa durchquert, unvorstellbar riesige
Weideflächen, auf denen die Tiere vollkommen frei herumlaufen. Da stehst du auf
einmal mitten in einer Rinderherde. Palmen, Olivenhaine, alte Korkeichen,
Lavendel, Rosmarin, Zistrosen, Gänseblümchen und, und, und, alles was blühen
kann blüht und verbreitet einen unbeschreiblichen Duft (Bild 2).
Trotzdem, der Weg heute war extrem fordernd und vor allem
die letzten Kilometer waren für uns eine Qual. Schaut euch auf dem Bild einfach
mal den Weg an (Bild 3). Aber nach einem Tässchen café con leche, einem guten Rotwein
und einem Abendessen, da sieht die Welt doch gleich wieder ganz anders aus. Und
trotzdem pfeifen wir auch heute wieder auf 'dem letzten Loch'.
PS:
Mit meinem Smartphone, GPS und der kostenlosen App Oruxmaps möchte ich all unsere Etappen als Track aufzeichnen. So kann ich später genau sehen, welche Strecke, welche Höhenprofile und welche Auf- und Abstiege man zurückgelegt hat. Über den Link ganz oben: "GPS-Track von heute" können sich auch die Leser dieses Blogs die Streckeneigenschaften ansehen. Ich hoffe nur, dass der Akku über Tag durchhält.
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Bild 1: Was ist das? |
Bild 2: Korkeichen-Haine in einer Dehesa |
Bild 3: Kurze Pause unterwegs auf einem der vielen Geröllwege |
Lieber Elli
AntwortenLöschenLieber Thomas,
meine Eltern (Gisela und Bert) haben mir Ihren Link weiter geleitet und ich freue mich auf Ihre weiteren Beschreibungen über den sehr schweren und abenteuerlichen "Via de la Plata". Die Familie Mehlkop ist in Gedanken bei Ihnen und wir wünschen Ihnen einen "Bon Camino".